Selbstermächtigung

Entfache dein inneres Feuer und komme in deine volle Power

Das Spiel mit Angst & Macht

In dem Wort Selbstermächtigung steckt Macht. Und zwar ganz viel. Bei meiner Suche nach einer Definition für Macht ist mir aufgefallen, wie wertend diese sind. Sie benennen meist nur die dunkle Seite der Macht. Macht als Synonym für Manipulation, Unterdrückung, Gewalt oder Erniedrigung. 

 

Macht. Das Wort polarisiert. Es fühlt sich unangenehm an. Fast böse. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich Macht ausschließlich mit Machtmissbrauch assoziierte. Und da bin ich nicht allein. Wir leben in einer Welt, in der Macht oft missbraucht wird. Ob als Politiker, Ärzte, Lehrer oder Eltern. All diese Positionen haben Macht und Einfluss über andere, und wenn wir nicht aufpassen, geraten wir schnell und unbewusst in einen Macht-Kampf – mit unseren Kindern, Schülern, Patienten oder Bürgern. 

 

Meiner Ansicht nach ist Macht weder gut noch böse. Macht ist neutral. Wie alles andere in der Welt hat jede Fähigkeit eine Sonnen- und eine Schattenseite. Es kommt daher eher darauf an, wie du deine Macht nutzt. Denn Macht besitzt eine unheimliche Kraft, die Wundervolles entstehen lassen oder zerstören kann. 

 

Wenn wir über Macht reden, kommen wir nicht drum herum auch die Angst zu erwähnen. Was hat Angst mit Macht zu tun, fragst du dich? Alles. Wenn du keine Macht hast, hast du Angst. Wenn du keine Angst hast, bist zu ziemlich mächtig. Sie sind wie 2 Pole, oder 2 Seiten derselben Medaille. 

Was bedeutet Selbstermächtigung?

Selbstermächtigung ist für mich die Macht und der Einfluss, die du über dich und dein Leben hast. Und du hast viel mehr Macht als du glaubst. 

 

Wenn ich von Selbstermächtigung spreche, dann meine ich damit ein Ausbrechen aus Co-Abhängigkeit und Fremdbestimmung hin zu mehr Selbstliebe, Selbstwirksamkeit & Selbstbestimmung. Dann meine ich, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und Verantwortung für dich und dein Wohlbefinden zu übernehmen. 

 

Mit Selbstermächtigung meine ich nicht, mit einem aufgeblasenen Ego deine eigenen Interessen mit Druck und auf Kosten anderer durchzusetzen. 

 

Kein höher, schneller, weiter sondern tiefer, langsamer, innenhalten.

 

Eins werden mit dir. Dein ursprüngliches Wesen erkennen und annehmen. Deine seelischen Bedürfnisse erfüllen. Alte Wunden heilen. 

 

Die vollkommene Anerkennung deines Potentials und deines göttlichen Selbst. 

 

Warum brauchen wir Selbstermächtigung?

Die meisten von uns haben als Kinder gelernt zu gehorchen. „Liebe“ Kinder sind angepasst, können stillsitzen und tun, was man ihnen sagt. Als Kinder haben wir schmerzhaft gelernt, dass andere besser wissen, was gut für uns ist. Durch die Reaktionen unserer Eltern au unser Verhalten haben wir des Öfteren das Gefühl bekommen, dass etwas mit uns nicht stimmt, wir falsch sind oder falsch fühlen. 

 

Um uns sicher zu fühlen und geliebt zu werden haben die meisten von uns begonnen, die Erwartungen und Bedürfnisse unserer Bezugspersonen und später auch unserer Freunde, Lehrer, Arbeitskollegen etc. so gut wie möglich zu erfüllen. 

 

Aus Angst egoistisch zu sein oder ausgeschlossen zu werden, verbiegen sich demnach viele Menschen und werden zu People-Pleasern. So bezeichnet man Menschen, die es anderen ständig recht machen wollen und dabei die eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Ihr (meist unbewusstes) Anliegen ist es, gemocht zu werden und Anerkennung von außen zu bekommen. Denn das fühlt sich gut an. 

 

Manche Menschen treiben es dabei zu weit und stellen die eigenen Bedürfnisse so weit hinten an, dass sie ihr eigenes Lebensglück und ihre Gesundheit zugunsten anderer aufgegeben haben. Sie lassen sich in ihren Entscheidungen und ihrer Zeiteinteilung stark von außen beeinflussen.  

Andere haben die Verantwortung für ihr Leben einfach abgegeben. Ob es die Politiker sind, die dafür sorgen sollen, dass es uns gut geht, oder die Ärzte dafür sorgen sollen, uns mit den passenden Mittelchen wieder gesund zu machen. Die Schulen sollen unsere Kinder erziehen und sozialisieren, und die Medien sollen unsere Bedürfnisse erfüllen. Fremdbestimmung & Ohnmacht ist der Preis, den wir dafür bezahlen, nicht die Verantwortung für uns selbst übernehmen zu müssen. 

 

Zwischen rücksichtslosem EGO-ismus auf der einen Seite und „People Pleasing“ auf der anderen Seite, gibt es einen gesunden Raum, indem Selbstbestimmung und Selbstermächtigung wachsen und gedeihen kann. 

Ohnmacht: Das Gegenteil der Selbstermächtigung

Aus den braven Kindern sind überwiegend angepasste Erwachsene geworden, die im Alltag wunderbar funktionieren. Um die vielen Erwartungen zu erfüllen, bist du von morgens bis abends beschäftigt. Eine Zeit lang machst du das gerne. Aber es wird nicht besser, sondern schlimmer. Dann nennst du es Hamsterrad. Bis du merkst, dass du immer unzufriedener wirst. Wenn du nicht handelst, wirst du traurig oder wütend. Und wenn du dann immer noch nicht aktiv wirst, fühlst du dich ohnmächtig, handlungsunfähig bis hin zu depressiv. 

Woher kommt die Ohnmacht?

  • Angst & Unsicherheit. Angst davor, dass unsere Beziehung endet, wenn wir ein Problem ansprechen oder wir unseren Job verlieren, wenn wir nach mehr Gehalt fragen. Wir denken, wir schaffen das schon alleine, tun dann aber nichts, außer uns mit unseren Gedanken im Kreise zu drehen. 
  • Mangel an Selbstwert & Selbstwirksamkeit. Wir sind uns nicht bewusst, dass wir selbst die Kraft haben, schwierige Situationen zu verändern. Uns fehlt das Vertrauen & die Erfahrung, dass Veränderungen unser Leben positiv beeinflussen können. Stattdessen warten wir ab und hoffen, dass sich etwas im Außen ändert. 
  • Fehlende Verbundenheit: Wir haben die Verbindung zu uns und dem Göttlichen in uns ignoriert und vergessen. Dieser Teil in uns muss entdeckt gelebt, gehört und gesehen werden, um aus der Ohnmacht auszusteigen.  

Was bringt dir Selbstermächtigung?

Selbstermächtigung schenkt dir ein Gefühl von Lebendigkeit. Sie gibt dir die innere Freiheit, selbstbestimmt zu agieren und vollkommen authentisch zu sein. 

 

Der Weg der Selbstermächtigung verleiht dir den Mut, deine Wahrheit zu sprechen. Du lässt dich weniger beeinflussen und folgst deiner inneren Stimme. Der Weg führt dich zurück zu dir, zu deinem ursprünglichen Sein. Er stärkt dein Potential und zeigt dir neue Möglichkeiten. Du gewinnst Klarheit, über deine Aufgabe in dieser Welt. 

 

Nimm dir deine Macht zurück & werde zur Meisterin deines Lebens. 

Welche Themen stecken hinter der Selbstermächtigung?

1. Eigenverantwortung:

  • Die Verantwortung für mich, mein Leben und meine Gefühle zu übernehmen.
  • Überzeugungen hinterfragen & Verantwortung für meine Gedanken & übernehmen
  • Selbstwirksamkeit: Die Überzeugung, dass ich mein Leben verbessern kann.

 

2. Selbstbestimmung: 

  • Mut, meine Leben selbst in die Hand zu nehmen.
  • Selbst zu wissen, was für mich richtig und stimmig ist. Meinem Bauchgefühl und meinen Gefühlen zu vertrauen. 
  • Mir erlauben, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen & auszudrücken. „Meine Bedürfnisse und meine Gesundheit sind genauso wichtig wie die der anderen.“
  • Grenzen zu setzen. „Ich bin wichtig und darf Nein sagen.“ 
  • Ich bestimme über meine Zeit und darf wählen. 

 

3. Aktive Lebensgestaltung: 

  • Gestaltungsfreiraum und Selbstausdruck: Mein Potential erkunden & leben. 
  • Mein Leben so zu gestalten, dass ich innerlich erfüllt bin. 
  • Werte: Mein Leben aktiv nach meinen Werten gestalten. 

 

4. Vertrauen: 

  • Dem Leben vertrauen lernen und mich dem Fluss des Lebens hingeben. 
  • Das Wissen, dass es immer mehrere gute Lösungen gibt. 
  • Vertrauen in die unendliche Fülle an Möglichkeiten, wenn „noch“ keine Lösung da ist. 

 

5. (Selbst)Liebe: 

  • Mich selbst lieben zu lernen. 
  • Zu wissen, dass mein Wert nicht von meiner Leistung abhängig ist.
  • Selbstfürsorge: Mich gut um mich selbst kümmern. 

Wie erhöhe ich meine Selbstermächtigung?

Um dich selbst zu ermächtigen ist es wichtig, 

  1. deine unbewussten Gedanken, Überzeugungen und Verhaltensmuster zu erkennen. 
  2. dir Raum zu nehmen, deine Gefühle wahrzunehmen, zu fühlen und ihnen zu vertrauen. 
  3. dich liebevoll um dich selbst zu kümmern. 
  4. dich für die Dinge einzusetzen, die dir wichtig sind. 
  5. Vertrauen in dich und ins Leben zu entwickeln.  

 

Dabei können dir folgende Fragen helfen:

  • Habe ich die Wahl für mich zu entscheiden? Oder entscheidet mein Umfeld darüber, was gut und richtig für mich ist? 
  • Lebe ich mein Leben nach meinen Wünschen und Vorstellungen? Oder werde ich gelebt und fremdbestimmt? 
  • Verbringe ich meine Zeit größtenteils mit Dingen, die mich erfüllen? Oder ist mein Kalender gefüllt mit Terminen, die für andere wichtiger sind als für mich?  
  • Erlaube ich mir, authentisch zu sein oder verhalte ich mich so, damit ich von anderen gemocht werde? 
  • Treffe ich Entscheidung aus einem Mangel, aus Angst oder Sorge heraus, oder aus dem vollen Vertrauen, dass alles gut wird?